Ich bin mit dem Glauben an Gott aufgewachsen – ebenso wie mit dem linearen Konzept von Ursache und Wirkung: erst dies, dann das. So ergab alles Sinn. Ich glaubte auch an Mystik, alternative spirituelle Konzepte, die Kraft des Geistes und persönliche Weiterentwicklung.

Und dann traf es mich: Die Wahrheit – so, wie Jesus Christus sie gelebt und gepredigt hat – hatte nichts mit Trennung, Hierarchien oder Linearität zu tun. Wahrheit ist alles auf einmal. Wahrheit ist gleichzeitig – das Alpha und das Omega, das Leben und der Tod – nicht als zwei gegensätzliche Dinge, sondern als ein und dasselbe.

Was der menschliche Verstand als Unterschiede, Distanzen, Zeit und Materie interpretiert, ist in Wahrheit ein einziges reines Bewusstsein. Das Einzige, was Begrenzungen, Vorlieben und Wahrnehmungen in die Wahrheit hineinprojiziert, ist das Ego. Die Bibel nennt es „Schlange“ oder „Teufel“ oder „Versuchung“.

Wenn wir auf die Wünsche des Egos hereinfallen und glauben, dass das Verfolgen dieser Träume, Sehnsüchte und Ziele unsere Seelenaufgabe sei, werden wir niemals glücklich.
Sobald wir eines davon erreicht haben, taucht schon das nächste Ziel, der nächste Traum oder Wunsch auf – und wir glauben erneut, davon getrennt zu sein.

In Wahrheit sind wir das, was wir zu sehen, zu erreichen, zu erfahren und zu „haben“ wünschen.
Unsere 3D-Welt ist eine Illusion – und das Ego-Gehirn sorgt dafür, dass wir in ihr gefangen bleiben.